Erkrankungen des zentralen Nervensystems als Risikofaktor für schwere Corona-Krankheitsverläufe
In Deutschland werden über 32 Millionen Menschen aufgrund eines höheren Lebensalters oder bestimmter Vorerkrankungen einer Corona-Risikogruppe zugerechnet. Das entspricht etwa jeder dritten Person. Dazu gehören auch einige Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf verbunden sind. Auf dieser Seite erfahren Sie, welche ZNS-Erkrankungen das Corona-Risiko beeinflussen, wie es dazu kommt und welche Schutzmaßnahmen Sie ergreifen können.

Erkrankungen des zentralen Nervensystems als Risikofaktor für schwere Corona-Krankheitsverläufe

In Deutschland werden über 32 Millionen Menschen aufgrund eines höheren Lebensalters oder bestimmter Vorerkrankungen einer Corona-Risikogruppe zugerechnet. Das entspricht etwa jeder dritten Person. Dazu gehören auch einige Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf verbunden sind. Auf dieser Seite erfahren Sie, welche ZNS-Erkrankungen das Corona-Risiko beeinflussen, wie es dazu kommt und welche Schutzmaßnahmen Sie ergreifen können.

Warum können ZNS-Erkrankungen das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe erhöhen?
Bestimmte Erkrankungen des zentralen Nervensystems können mit einem erhöhten Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe einhergehen. Zu dieser Risikogruppe gehören Menschen mit chronischen neurologischen Erkrankungen, wie beispielsweise Multipler Sklerose, mit Demenzerkrankungen, wie der Alzheimer-Krankheit, geistigen Behinderungen, psychiatrischen Erkrankungen, wie Depressionen, oder mit sogenannten zerebrovaskulären Erkrankungen – das sind Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn, zu denen u. a. der Schlaganfall zählt.
Menschen mit Multipler Sklerose (MS) können ein erhöhtes Corona-Risiko haben. Insbesondere bei hohem Behinderungsgrad, Immobilität und schlechter Lungenbelüftung ist das Risiko für schwere Atemwegsinfekte erhöht. Zusätzlich können manche Arzneimittel, die bei MS zum Einsatz kommen und das Immunsystem beeinflussen (Immunsuppressiva), die Immunabwehr schwächen und das Risiko für Infektionen und schwere Corona-Krankheitsverläufe erhöhen.
Auch Menschen mit Demenz haben ein erhöhtes Corona-Risiko. Viele von ihnen sind älter als 60 Jahre – eine Altersgruppe, die als eigenständiger Risikofaktor für schwere Corona-Krankheitsverläufe gilt. Zudem können sie die Situation oft nicht vollständig erfassen und Schutzmaßnahmen wie Hygiene- oder Abstandsregeln nur eingeschränkt umsetzen. Dadurch steigt neben dem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf auch das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus.
Menschen mit geistiger Behinderung sind häufig aufgrund ihrer Wohnsituation in stationären Wohneinrichtungen einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Manche Behinderungen sind mit einer schlechteren Funktion des Immunsystems verbunden und Atemwegserkrankungen, psychiatrische Erkrankungen und ein frühes Auftreten von Demenz sind bei dieser Personengruppe häufiger. Diese Faktoren erhöhten das Risiko für einen schweren Verlauf der Corona-Erkrankung.
Psychiatrische Erkrankungen, wie Depression, bipolare Störung oder Schizophrenie, sind mit einem erhöhten Risiko für eine schweren Verlauf der Corona-Erkrankung verbunden. Darüber hinaus war das Infektionsrisiko bei Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung höher. Untersuchungen zeigten, dass Personen mit psychiatrischen Vorerkrankungen mit höherer Wahrscheinlichkeit an Long COVID erkrankten.
Studiendaten zeigten, dass Menschen mit einem Schlaganfall in der Vorgeschichte ein etwa 2,5-fach höheres Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf hatten. Wie bei anderen neurologischen Vorerkrankungen spielt das Ausmaß von neurologisch bedingten Bewegungseinschränkungen, Lähmungen oder Atemproblemen eine wichtige Rolle. In diesen Fällen erhöhen Faktoren wie Immobilität oder eine eingeschränkte Lungenfunktion das Corona-Risiko, da sie die Belüftung der Lunge beeinträchtigen können.
Warum können ZNS-Erkrankungen das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe erhöhen?

Bestimmte Erkrankungen des zentralen Nervensystems können mit einem erhöhten Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe einhergehen. Zu dieser Risikogruppe gehören Menschen mit chronischen neurologischen Erkrankungen, wie beispielsweise Multipler Sklerose, mit Demenzerkrankungen, wie der Alzheimer-Krankheit, geistigen Behinderungen, psychiatrischen Erkrankungen, wie Depressionen, oder mit sogenannten zerebrovaskulären Erkrankungen – das sind Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn, zu denen u. a. der Schlaganfall zählt.
Menschen mit Multipler Sklerose (MS) können ein erhöhtes Corona-Risiko haben. Insbesondere bei hohem Behinderungsgrad, Immobilität und schlechter Lungenbelüftung ist das Risiko für schwere Atemwegsinfekte erhöht. Zusätzlich können manche Arzneimittel, die bei MS zum Einsatz kommen und das Immunsystem beeinflussen (Immunsuppressiva), die Immunabwehr schwächen und das Risiko für Infektionen und schwere Corona-Krankheitsverläufe erhöhen.
Auch Menschen mit Demenz haben ein erhöhtes Corona-Risiko. Viele von ihnen sind älter als 60 Jahre – eine Altersgruppe, die als eigenständiger Risikofaktor für schwere Corona-Krankheitsverläufe gilt. Zudem können sie die Situation oft nicht vollständig erfassen und Schutzmaßnahmen wie Hygiene- oder Abstandsregeln nur eingeschränkt umsetzen. Dadurch steigt neben dem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf auch das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus.
Menschen mit geistiger Behinderung sind häufig aufgrund ihrer Wohnsituation in stationären Wohneinrichtungen einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Manche Behinderungen sind mit einer schlechteren Funktion des Immunsystems verbunden und Atemwegserkrankungen, psychiatrische Erkrankungen und ein frühes Auftreten von Demenz sind bei dieser Personengruppe häufiger. Diese Faktoren erhöhten das Risiko für einen schweren Verlauf der Corona-Erkrankung.
Psychiatrische Erkrankungen, wie Depression, bipolare Störung oder Schizophrenie, sind mit einem erhöhten Risiko für eine schweren Verlauf der Corona-Erkrankung verbunden. Darüber hinaus war das Infektionsrisiko bei Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung höher. Untersuchungen zeigten, dass Personen mit psychiatrischen Vorerkrankungen mit höherer Wahrscheinlichkeit an Long COVID erkrankten.
Studiendaten zeigten, dass Menschen mit einem Schlaganfall in der Vorgeschichte ein etwa 2,5-fach höheres Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf hatten. Wie bei anderen neurologischen Vorerkrankungen spielt das Ausmaß von neurologisch bedingten Bewegungseinschränkungen, Lähmungen oder Atemproblemen eine wichtige Rolle. In diesen Fällen erhöhen Faktoren wie Immobilität oder eine eingeschränkte Lungenfunktion das Corona-Risiko, da sie die Belüftung der Lunge beeinträchtigen können.
Neurologische Langzeitfolgen und Long COVID
Nach einer überstandenen Coronavirus-Infektion berichten viele Betroffenen von anhaltenden Beschwerden, man spricht von Long COVID. Zu den häufigen Symptomen von Long COVID zählen unter anderem auch neurologische Symptome wie Erschöpfung (Fatigue), Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns und/oder Schwindel. Mögliche Spätfolgen der Corona-Erkrankung können auch Menschen betreffen, die zuvor keine Erkrankungen des zentralen Nervensystems hatten. Sie treten jedoch häufiger auf bei Personen mit psychiatrischen Vorerkrankungen und nach schweren Corona-Krankheitsverälufen.
Was können Menschen mit neurologischen Erkrankungen tun, um ihr Corona-Risiko zu senken?
Menschen mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems können ihr Corona-Risiko verringern, indem sie aktiv mit ihrem Behandlungsteam zusammenarbeiten und empfohlene Schutzmaßnahmen berücksichtigen.
- Für Menschen mit ZNS-Erkrankungen ist es besonders wichtig, eine Corona-Ansteckung zu vermeiden. Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite Corona vorbeugen.
- Um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen wie Long COVID zu senken, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Menschen mit ZNS-Erkrankungen eine jährliche Corona-Schutzimpfung.

Was können Menschen mit neurologischen Erkrankungen tun, um ihr Corona-Risiko zu senken?

Menschen mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems können ihr Corona-Risiko verringern, indem sie aktiv mit ihrem Behandlungsteam zusammenarbeiten und empfohlene Schutzmaßnahmen berücksichtigen.
- Für Menschen mit ZNS-Erkrankungen ist es besonders wichtig, eine Corona-Ansteckung zu vermeiden. Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite Corona vorbeugen.
- Um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen wie Long COVID zu senken, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Menschen mit ZNS-Erkrankungen eine jährliche Corona-Schutzimpfung.

Weiterführende Informationen zum Corona-Risko bei neurologischen Erkrankungen
Auf den Webseiten der Deutschen Hirnstiftung und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft finden Sie ausführliche Informationen zum Corona-Risiko bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems und zur empfohlenen Corona-Vorsorge.

Weiterführende Informationen zum Corona-Risko bei neurologischen Erkrankungen
Auf den Webseiten der Deutschen Hirnstiftung und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft finden Sie ausführliche Informationen zum Corona-Risiko bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems und zur empfohlenen Corona-Vorsorge.
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Eine persönliche Beratung zum individuellen Corona-Risiko und zu empfohlenen Schutzimpfungen ist jederzeit möglich, insbesondere vor der Herbst- und Wintersaison. Impfberatungen werden von Hausärztinnen und Hausärzten sowie über 1.600 Apotheken angeboten. Termine können online über Doctolib oder ApoGuide vereinbart werden.
So finden Sie Ihren Termin in nur 3 einfachen Schritten

Zuerst wählen Sie unten den passenden Button aus: Doctolib für eine Arztpraxis oder ApoGuide für eine impfende Apotheke in Ihrer Nähe.

Danach geben Sie Ihre Adresse ein, um Praxen oder Apotheken in Ihrer Nähe anzuzeigen. Wählen Sie eine passende Anlaufstelle für Ihre Impfberatung aus.

Zuletzt klicken Sie auf „Termin vereinbaren“ oder „Anrufen“ und folgen den Anweisungen auf der Seite, um einfach und schnell einen Termin zu buchen.

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Quellen
- Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 4/2025. (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Statistisches Bundesamt (destatis). Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands. (Letzter Zugriff am 28.08.2025)
- Schröder H. et al. Monitor: Vorerkrankungen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe von COVID-19. Berlin 2020 (letzter Zugriff 24.02.2025)
- Deutsche Hirnstiftung. Corona: Hinweise zur Impfung und zu neurologischen Spätfolgen. (Letzter Zugriff am 21.07.2025)
- COVID-19-Impfstrategie: Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen gehören zur Risikogruppe. Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (Letzter Zugriff am 25.08.2025)
- Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. Update der Empfehlungen für Multiple-Sklerose-Erkrankte inklusive Update der Empfehlungen zur Corona-Schutzimpfung. (Letzter Zugriff am 12.08.2025)
- Habermann-Horstmeier L. Die Situation von Menschen mit geistiger Behinderung in der COVID-19-Pandemie – Risikofaktoren, Problembereiche, Maßnahmen. Bundesgesundheitsdatenblatt. 2023;66:283-291.
- Studie: Psychische Vorerkrankung erhöht Risiko für Long COVID. WDR. Stand 20.09.2022 (Letzter Zugriff am 25.08.2025)
- S1-Leitlinie: Neurologische Manifestationen bei COVID-19. Springer Nature. (Letzter Zugriff am 12.08.2025)
- Robert Koch-Institut. Long COVID. (Letzter Zugriff am 12.08.2025)
- Bundesministerium für Gesundheit. BMG Initiative Long COVID. Wissenswertes für Erkrankte und Interessierte. (Letzter Zugriff am 08.09.2025).
- Robert Koch-Institut. Kurz & knapp: Faktenblätter zum Impfen. Influenza-Impfung. (Letzter Zugriff am 08.09.2025)
- Robert Koch-Institut. Kurz & knapp: Faktenblätter zum Impfen. Pneumokokken-Impfung. (Letzter Zugriff am 08.09.2025)
- Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 14/2025. (Letzter Zugriff am 08.09.2025