Corona-Risiko bei Menschen ab 60 Jahren
Mit zunehmendem Alter verändert sich das Immunsystem und auch chronische Erkrankungen treten häufiger auf. Beides kann dazu beitragen, dass eine Infektion mit dem Coronavirus schwerer verläuft. Auf dieser Seite erfahren Sie, warum das Corona-Risiko bei älteren Menschen erhöht ist und was Sie tun können, um sich zu schützen.

Corona-Risiko bei Menschen ab 60 Jahren

Mit zunehmendem Alter verändert sich das Immunsystem und auch chronische Erkrankungen treten häufiger auf. Beides kann dazu beitragen, dass eine Infektion mit dem Coronavirus schwerer verläuft. Auf dieser Seite erfahren Sie, warum das Corona-Risiko bei älteren Menschen erhöht ist und was Sie tun können, um sich zu schützen.

Warum haben Ältere ein höheres Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf?
Mit zunehmendem Alter verändert sich das Immunsystem auf natürliche Weise. Dafür sind unter anderem zwei biologische Prozesse verantwortlich:
- Im Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des Immunsystem ab. Es werden weniger neue Abwehrzellen gebildet und das Immunsystem reagiert weniger flexibel auf neue Krankheitserreger. Dadurch erkennt es Viren wie das Coronavirus oft langsamer und kann sie weniger wirksam abwehren und kontrollieren.
- Das Immunsystem ist bei älteren Menschen häufig dauerhaft leicht aktiviert und produziert so anhaltend Entzündungsreaktionen, auch ohne akute Infektion. Bei einer tatsächlichen Ansteckung ist die Abwehr dadurch möglicherweise geschwächt und kann den Krankheitserreger weniger effektiv abwehren und kontrollieren.
Zusätzlich steigt mit dem Alter die Wahrscheinlichkeit für chronische Erkrankungen. In Deutschland sind 63 % der Menschen im Alter von 65-75 Jahren multimorbid. Das bedeutet: Etwa 2 von 3 Menschen in dieser Altersgruppe leben mit zwei oder mehr chronischen Erkrankungen gleichzeitig – zum Beispiel Bluthochdruck und Diabetes und/oder COPD.
Diese Kombination aus weniger leistungsfähigem Immunsystem und bestehenden Vorerkrankungen kann das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf zusätzlich erhöhen.
Warum haben Ältere ein höheres Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf?

Mit zunehmendem Alter verändert sich das Immunsystem auf natürliche Weise. Dafür sind unter anderem zwei biologische Prozesse verantwortlich:
- Im Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des Immunsystem ab. Es werden weniger neue Abwehrzellen gebildet und das Immunsystem reagiert weniger flexibel auf neue Krankheitserreger. Dadurch erkennt es Viren wie das Coronavirus oft langsamer und kann sie weniger wirksam abwehren und kontrollieren.
- Das Immunsystem ist bei älteren Menschen häufig dauerhaft leicht aktiviert und produziert so anhaltend Entzündungsreaktionen, auch ohne akute Infektion. Bei einer tatsächlichen Ansteckung ist die Abwehr dadurch möglicherweise geschwächt und kann den Krankheitserreger weniger effektiv abwehren und kontrollieren.
Zusätzlich steigt mit dem Alter die Wahrscheinlichkeit für chronische Erkrankungen. In Deutschland sind 63 % der Menschen im Alter von 65-75 Jahren multimorbid. Das bedeutet: Etwa 2 von 3 Menschen in dieser Altersgruppe leben mit zwei oder mehr chronischen Erkrankungen gleichzeitig – zum Beispiel Bluthochdruck und Diabetes und/oder COPD.
Diese Kombination aus weniger leistungsfähigem Immunsystem und bestehenden Vorerkrankungen kann das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf zusätzlich erhöhen.
Welche Folgen kann eine Coronavirus-Infektion für ältere Menschen haben?
Ab einem Alter von 60 Jahren steigt das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf deutlich an. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass eine Coronavirus-Infektion bei älteren Menschen häufiger mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden ist. Im Jahr 2024 waren über 75 % der wegen Corona hospitalisierten Personen 60 Jahre oder älter. Sogar eine intensivmedizinische Behandlung kann notwendig werden. Das durchschnittliche Alter der Personen, die aufgrund von Corona auf einer Intensivstation behandelt werden, liegt im Durchschnitt bei 75 Jahren und darüber.
Das individuelle Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf wird unter anderem davon beeinflusst, ob mehrere Risikofaktoren zusammenkommen – zu einem höheren Lebensalter können beispielsweise eine oder mehrere Grunderkrankungen kommen. Bei älteren Menschen reagiert das Immunsystem zudem oft weniger zuverlässig als bei Jüngeren. Durch die zunehmend schwächere Immunabwehr kann das Risiko zusätzlich erhöht sein.
Bei einem schweren Corona-Krankheitsverlauf kann es zu einer Lungenentzündung und zu Atemproblemen kommen. In solchen Fällen ist häufig eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich, in manchen Fällen auch eine intensivmedizinische Versorgung mit künstlicher Beatmung. In besonders schweren Fällen kann eine Coronavirus-Infektion zu einer Embolie oder einem Multiorganversagen führen.
Langzeitfolgen wie Long COVID können grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Nach einem schweren Corona-Krankheitsverlauf ist das Risiko für solche Langzeitfolgen zusätzlich erhöht.
Was können Menschen ab 60 Jahren tun, um ihr Corona-Risiko zu senken?
Ältere Menschen können ihr Corona-Risiko verringern, indem sie ärztliche Empfehlungen beherzigen und gezielte Schutzmaßnahmen ergreifen.
- Für Menschen ab 60 Jahren ist es besonders wichtig, eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite Corona vorbeugen.
- Zudem wird allen Menschen ab 60 Jahren eine regelmäßige Corona-Schutzimpfung empfohlen – unabhängig davon, ob weitere Risikofaktoren vorliegen. Nach der Grundimmunisierung empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine jährliche Auffrischimpfung.
- Zusätzlich wird Personen ab 60 Jahren eine Schutzimpfung gegen Grippe (Influenza) und gegen Pneumokokken, das sind Bakterien, die eine Lungenentzündung auslösen können, empfohlen. Die Impfungen können einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung schwerer Erkrankungen leisten und sie können gleichzeitig mit einer Corona-Schutzimpfung verabreicht werden.
Corona-Schutzimpfung bei älteren Menschen ab 60 Jahren
Für Menschen ab 60 Jahren ist eine Corona-Schutzimpfung wichtig, um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen wie Long COVID zu senken.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine jährliche Auffrischimpfung mit einem an die aktuellen Virusvarianten angepassten Impfstoff. In der Saison 2024/25 konnte eine Corona-Schutzimpfung die Wahrscheinlichkeit, mit einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus eingewiesen werden zu müssen, bei Personen über 65 Jahren um 70 % senken.
Auch vor Reisen ist es sinnvoll, den Impfschutz zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen. Sofern eine Impfung medizinisch empfohlen ist, kann laut STIKO am selben Termin zusätzlich eine Impfung gegen die saisonale Influenza (Grippe) und Pneumokokken erfolgen.

Corona-Schutzimpfung bei älteren Menschen ab 60 Jahren

Für Menschen ab 60 Jahren ist eine Corona-Schutzimpfung wichtig, um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen wie Long COVID zu senken.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine jährliche Auffrischimpfung mit einem an die aktuellen Virusvarianten angepassten Impfstoff. In der Saison 2024/25 konnte eine Corona-Impfung die Wahrscheinlichkeit, mit einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus eingewiesen werden zu müssen, bei Personen über 65 Jahren um 70 % senken.
Auch vor Reisen ist es sinnvoll, den Impfschutz zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen. Sofern eine Impfung medizinisch empfohlen ist, kann laut STIKO am selben Termin zusätzlich eine Impfung gegen die saisonale Influenza (Grippe) und Pneumokokken erfolgen.
Jetzt Termin zur Impfberatung finden
Eine persönliche Beratung zum individuellen Corona-Risiko und zu empfohlenen Schutzimpfungen ist jederzeit möglich, insbesondere vor der Herbst- und Wintersaison. Impfberatungen werden von Hausärztinnen und Hausärzten sowie über 1.600 Apotheken angeboten. Termine können online über Doctolib oder ApoGuide vereinbart werden.
So finden Sie Ihren Termin in nur 3 einfachen Schritten

Zuerst wählen Sie unten den passenden Button aus: Doctolib für eine Arztpraxis oder ApoGuide für eine impfende Apotheke in Ihrer Nähe.

Danach geben Sie Ihre Adresse ein, um Praxen oder Apotheken in Ihrer Nähe anzuzeigen. Wählen Sie eine passende Anlaufstelle für Ihre Impfberatung aus.

Zuletzt klicken Sie auf „Termin vereinbaren“ oder „Anrufen“ und folgen den Anweisungen auf der Seite, um einfach und schnell einen Termin zu buchen.

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Quellen
- Corona-Virus: So können sich ältere Menschen schützen. Pressemeldung. Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Alterung des Immunsystems. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. Springer Nature. (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Gesundheit im Alter. Übersicht und Themenschwerpunkt. Robert Koch Institut (RKI). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Wie geht es den Menschen ab 65 Jahren? Bundesweite Studie zur Gesundheit älterer Menschen in Deutschland. Robert Koch-Institut (RKI). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Epidemiologisches Bulletin 4/2025. Robert Koch-Institut (RKI). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Coronavirus: Was ältere und chronisch kranke Menschen beachten sollten. Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Ratgeber COVID-19 auf rki.de. Robert Koch Institut (RKI). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Tolksdorf K. et al. SARI-Hospitalisierungsinzidenz [Data set]. Zenodo. doi: 10.5281zenodo.14898734
- PM: Altersmediziner empfehlen Senioren dringend Doppelimpfung gegen Grippe und Corona. Pressemeldung. Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Coronavirus – COVID-19/ SARS-CoV-2. Lungeninformationsdienst. (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zu akuten Atemwegserkrankungen und COVID-19. Robert Koch-Institut (RKI). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Kurz & Knapp: Faktenblätter zum Impfen. Pneumokokke-Impfung. Robert Koch Institut (RKI). (Letzter Zugriff am 22.07.2025)
- Hansen CH et al. SSRN. Stand 07.05.2025. DOI: 10.2139/ssrn.5227321