Chronische Leber- und Nierenerkrankungen als Risikofaktor bei Corona

In Deutschland werden über 32 Millionen Menschen aufgrund eines höheren Lebensalters oder bestimmter Vorerkrankungen einer Corona-Risikogruppe zugerechnet. Das entspricht etwa jeder dritten Person. Dazu gehören auch Menschen mit chronischen Leber- und Nierenerkrankungen, wie zum Beispiel Nierenversagen, Leberzirrhose (Schrumpfleber) oder Fettleber. Bei ihnen ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf im Fall einer Coronavirus-Infektion erhöht. Auf dieser Seite erfahren Sie, warum das so ist und welche Maßnahmen Sie zum Schutz vor schweren Corona-Krankheitsverläufen ergreifen können.
Chronische Leber- und Nierenerkrankungen als Risikofaktor bei Corona
In Deutschland werden über 32 Millionen Menschen aufgrund eines höheren Lebensalters oder bestimmter Vorerkrankungen einer Corona-Risikogruppe zugerechnet. Das entspricht etwa jeder dritten Person. Dazu gehören auch Menschen mit chronischen Leber- und Nierenerkrankungen, wie zum Beispiel Nierenversagen, Leberzirrhose (Schrumpfleber) oder Fettleber. Bei ihnen ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf im Fall einer Coronavirus-Infektion erhöht. Auf dieser Seite erfahren Sie, warum das so ist und welche Maßnahmen Sie zum Schutz vor schweren Corona-Krankheitsverläufen ergreifen können.


Corona-Risiko bei chronischen Lebererkrankungen
Menschen mit chronischen Lebererkrankungen stecken sich nicht häufiger mit dem Coronavirus an. Kommt es jedoch zu einer Coronavirus-Infektion, verläuft die Erkrankung häufig schwerer.
Ein besonders hohes Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe besteht bei Personen mit fortgeschrittener Leberzirrhose oder nach einer Lebertransplantation. Bei ihnen ist das Immunsystem oft geschwächt und kann das Coronavirus nicht so wirkungsvoll abwehren und kontrollieren.
Bei fast der Hälfte der Menschen mit einer Lebererkrankung kommt es aufgrund einer Coronavirus-Infektion zu einer plötzlichen Verschlechterung der Lebererkrankung. Typische Anzeichen sind neu auftretende oder sich verschlimmernde Wassereinlagerungen im Bauchraum sowie eine Verschlechterung der Gehirnfunktion aufgrund der Lebererkrankung. Wichtig zu wissen ist: Diese Verschlechterungen können auch ohne typische Atemwegssymptome auftreten.
Mögliches Risiko und Folgen einer Coronavirus-Infektion bei chronischen Lebererkrankungen:
- Grundsätzlich hängt das individuelle Corona-Risiko bei chronischen Lebererkrankungen davon ab, wie stark die Leber bereits vorgeschädigt ist – etwa durch eine Fibrose (Bindegewebsvermehrung) oder eine fortgeschrittene Vernarbung (Zirrhose).
- Bei einer Leberzirrhose kann sich infolge einer Coronavirus-Infektion der Gesundheitszustand deutlich verschlechtern. Mögliche Folgen der Infektion sind Wassereinlagerungen im Bauchraum (Aszites), Störungen der Gehirnfunktion (hepatische Enzephalopathie) oder in schweren Fällen ein akutes Leberversagen.
- Bei der Patientinnen und Patienten mit einer Fettleber, die durch Alkohol verursacht ist, ist das Risiko für einen schweren Verlauf der Corona-Erkrankung stark von Begleiterkrankungen wie z. B. Diabetes, Bluthochdruck oder starkem Übergewicht abhängig. Diese zählen zu den wichtigen Risikofaktoren für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf.
Corona-Risiko bei chronischen Lebererkrankungen

Menschen mit chronischen Lebererkrankungen stecken sich nicht häufiger mit dem Coronavirus an. Kommt es jedoch zu einer Coronavirus-Infektion, verläuft die Erkrankung häufig schwerer.
Ein besonders hohes Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe besteht bei Personen mit fortgeschrittener Leberzirrhose oder nach einer Lebertransplantation. Bei ihnen ist das Immunsystem oft geschwächt und kann das Coronavirus nicht so wirkungsvoll abwehren und kontrollieren.
Bei fast der Hälfte der Menschen mit einer Lebererkrankung kommt es aufgrund einer Corona-Infektion zu einer plötzlichen Verschlechterung der Lebererkrankung. Typische Anzeichen sind neu auftretende oder sich verschlimmernde Wassereinlagerungen im Bauchraum sowie eine Verschlechterung der Gehirnfunktion aufgrund der Lebererkrankung. Wichtig zu wissen ist: Diese Verschlechterungen können auch ohne typische Atemwegssymptome auftreten.
Mögliches Risiko und Folgen einer Corona-Infektion bei chronischen Lebererkrankungen:
- Grundsätzlich hängt das individuelle Corona-Risiko bei chronischen Lebererkrankungen davon ab, wie stark die Leber bereits vorgeschädigt ist – etwa durch eine Fibrose (Bindegewebsvermehrung) oder eine fortgeschrittene Vernarbung (Zirrhose).
- Bei einer Leberzirrhose kann sich infolge einer Corona-Infektion der Gesundheitszustand deutlich verschlechtern. Mögliche Folgen der Infektion sind Wassereinlagerungen im Bauchraum (Aszites), Störungen der Gehirnfunktion (hepatische Enzephalopathie) oder in schweren Fällen ein akutes Leberversagen.
- Bei der Patientinnen und Patienten mit einer Fettleber, die durch Alkohol verursacht ist, ist das Risiko für einen schweren Verlauf der Corona-Erkrankung stark von Begleiterkrankungen wie z. B. Diabetes, Bluthochdruck oder starkem Übergewicht abhängig. Diese zählen zu den wichtigen Risikofaktoren für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf.
Gut zu wissen: ACE2-Protein und Coronavirus-Infektion bei Lebererkrankungen
Das Coronavirus gelangt in unsere Zellen, indem es an ein bestimmtes Eiweiß auf der Zelloberfläche bindet – das sogenannte ACE2-Protein. Dieses Protein ist nicht nur in der Lunge vorhanden, sondern auch in anderen Organen, insbesondere der Leber. Bei Menschen mit entzündlichen Formen der Fettleber sowie bei starkem Übergewicht ist die Menge dieses Proteins erhöht und kann zum erhöhten Risiko dieser Personengruppe für schwere Corona-Krankheitsverläufe beitragen.
Corona-Risiko bei chronischen Nierenerkrankungen
Auch bei chronischen Nierenerkrankungen wie der Niereninsuffizienz kann es häufiger zu einem schweren Corona-Krankheitsverlauf kommen. Laut Robert Koch-Institut haben Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion gegenüber Menschen mit gesunder Niere ein fast doppelt so hohes Risiko, wegen einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus behandelt zu werden.
Menschen mit chronischer Nierenerkrankung sind häufig älter und haben weitere Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck. Diese Begleiterkrankungen können das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf zusätzlich erhöhen. Besonders hoch ist das Corona-Risiko für Menschen, die nach einer Nierentransplantation immunsuppressive Medikamente einnehmen.

Corona-Risiko bei chronischen Nierenerkrankungen

Auch bei chronischen Nierenerkrankungen wie der Niereninsuffizienz kann es häufiger zu einem schweren Corona-Krankheitsverlauf kommen. Laut Robert Koch-Institut haben Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion gegenüber Menschen mit gesunder Niere ein fast doppelt so hohes Risiko, wegen einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus behandelt zu werden.
Menschen mit chronischer Nierenerkrankung sind häufig älter und haben weitere Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck. Diese Begleiterkrankungen können das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf zusätzlich erhöhen. Besonders hoch ist das Corona-Risiko für Menschen, die nach einer Nierentransplantation immunsuppressive Medikamente einnehmen.
Was können Menschen mit chronischen Leber- und Nierenerkrankungen tun, um ihr Corona-Risiko zu senken?
Menschen mit chronischen Leber- und Nierenerkrankungen können ihr Corona-Risiko verringern, indem sie aktiv mit ihrem Behandlungsteam zusammenarbeiten und empfohlene Schutzmaßnahmen berücksichtigen.
- Allen Menschen mit chronischer Leber- oder Nierenerkrankung wird nach der Grundimmunisierung eine jährliche Corona-Schutzimpfung empfohlen.
- Menschen, die wegen Autoimmunerkrankungen oder einer Nieren- oder Lebertransplantation Immunsuppressiva einnehmen, sollten keinesfalls aus Angst vor einer Coronavirus-Infektion diese Medikamente ohne ärztliche Rücksprache absetzen oder reduzieren. Ein Absetzen kann schwerwiegende Folgen haben, wie etwa eine Abstoßung des Transplantats oder schwere Entzündungsschübe.
Corona-Schutzimpfung bei Leber- und Nierenerkrankung
Um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen zu verringern, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine jährliche Corona-Schutzimpfung für alle Menschen mit chronischen Leber- und Nierenerkrankungen – unabhängig davon, ob weitere Risikofaktoren vorliegen.
Idealerweise sollte die Impfung mit einem an die aktuellen Virusvarianten angepassten Impfstoff im Herbst erfolgen. Je nach individueller gesundheitlicher Situation kann laut STIKO am selben Termin zusätzlich gegen Grippe und bzw. oder Pneumokokken geimpft werden. Auch vor Reisen kann es sinnvoll sein, den Impfschutz zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen.
Da der Impfschutz bei einem geschwächten Immunsystem oft schneller nachlässt, sollten sich Menschen, die Immunuppresssiva einnehmen individuell zum Thema Corona-Schutzimpfung beraten lassen.

Corona-Schutzimpfung bei Leber- und Nierenerkrankung

Um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen zu verringern, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine jährliche Corona-Schutzimpfung für alle Menschen mit chronischen Leber- und Nierenerkrankungen – unabhängig davon, ob weitere Risikofaktoren vorliegen.
Idealerweise sollte die Impfung mit einem an die aktuellen Virusvarianten angepassten Impfstoff im Herbst erfolgen. Je nach individueller gesundheitlicher Situation kann laut STIKO am selben Termin zusätzlich gegen Grippe und bzw. oder Pneumokokken geimpft werden. Auch vor Reisen kann es sinnvoll sein, den Impfschutz zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen.
Da der Impfschutz bei einem geschwächten Immunsystem oft schneller nachlässt, sollten sich Menschen, die Immunuppresssiva einnehmen individuell zum Thema Corona-Schutzimpfung beraten lassen.

Weiterführende Informationen zum Corona-Risko bei chronischen Leber- und Nierenerkrankungen
Auf den Webseiten der Deutschen Leberhilfe und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden Sie ausführliche Informationen zum Corona-Risiko bei chronischen Leber- und Nierenerkrankungen und zur empfohlenen Corona-Vorsorge.

Weiterführende Informationen zum Corona-Risko bei chronischen Leber- und Nierenerkrankungen
Auf den Webseiten der Deutschen Leberhilfe und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden Sie ausführliche Informationen zum Corona-Risiko bei chronischen Leber- und Nierenerkrankungen und zur empfohlenen Corona-Vorsorge.
Jetzt Termin zur Impfberatung finden
Eine persönliche Beratung zum individuellen Corona-Risiko und zu empfohlenen Schutzimpfungen ist jederzeit möglich, insbesondere vor der Herbst- und Wintersaison. Impfberatungen werden von Hausärztinnen und Hausärzten sowie über 1.600 Apotheken angeboten. Termine können online über Doctolib oder ApoGuide vereinbart werden.
So finden Sie Ihren Termin in nur 3 einfachen Schritten

Zuerst wählen Sie unten den passenden Button aus: Doctolib für eine Arztpraxis oder ApoGuide für eine impfende Apotheke in Ihrer Nähe.

Danach geben Sie Ihre Adresse ein, um Praxen oder Apotheken in Ihrer Nähe anzuzeigen. Wählen Sie eine passende Anlaufstelle für Ihre Impfberatung aus.

Zuletzt klicken Sie auf „Termin vereinbaren“ oder „Anrufen“ und folgen den Anweisungen auf der Seite, um einfach und schnell einen Termin zu buchen.

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Quellen
- Epidemiologisches Bulletin 4/2025. Robert Koch-Institut (RKI). (Letzter Zugriff am 08.08.2025)
- Statistisches Bundesamt (destatis). Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands. (Letzter Zugriff am 28.08.2025)
- Schröder H. et al. Monitor: Vorerkrankungen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe von COVID-19. Berlin 2020 (letzter Zugriff 24.02.2025)
- Was ist bekannt über Lebererkrankungen und Covid-19? Internisten im Netz. Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI). (Letzter Zugriff am 21.07.2025)
- Rohn H et al. COVID-19 und die Niere. Gastroenterologe. 2020;15(6):471-476. doi: 10.1007/s11377-020-00484-1. (Letzter Zugriff am 13.08.2025)
- Schmid S et al. COVID-19 und Lebererkrankungen. Gastroenterologie. 2023;18:107–114. doi: 10.1007/s11377-023-00680-9
- Deutsche Leberhilfe e. V. Update: COVID-19, Lebererkrankungen und Impfungen. (Letzter Zugriff am 21.07.2025)
- Lebertransplantierte Deutschland e.V. Covid-19: Hohes Risiko von Leberversagen und Gallengangschädigung bei Patient:innen mit chronischer Lebererkrankung. (Letzter Zugriff am 21.07.2025)
- Robert Koch Institut. SARS-CoV-2: Virologische Basisdaten sowie Virusvarianten im Zeitraum von 2020 – 2022. (Letzter Zugriff am 08.08.2025)
- Robert Koch-Institut. COVID-19-Patientinnen und -Patienten in Deutschland: Expositionsrisiken und assoziierte Faktoren für Hospitalisierungen und schwere Krankheitsverläufe. (Letzter Zugriff am 21.07.2025)
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Corona-Schutzimpfung für Risikogruppen. (Letzter Zugriff am 08.08.2025)
- Robert Koch-Institut. Kurz & knapp: Faktenblätter zum Impfen. Influenza-Impfung. (Letzter Zugriff am 08.09.2025)
- Robert Koch-Institut. Kurz & knapp: Faktenblätter zum Impfen. Pneumokokken-Impfung. (Letzter Zugriff am 08.09.2025)
- Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 14/2025. (Letzter Zugriff am 08.09.2025)
- Robert Koch-Institut. Impfungen bei Immunschwäche (Immundefizienz). (Stand: 26.9.2024) (Letzter Zugriff am 09.09.2025)