Starkes Übergewicht als Risikofaktor für schwere Corona-Krankheitsverläufe 

In Deutschland werden über 32 Millionen Menschen aufgrund eines höheren Lebensalters oder bestimmter Vorerkrankungen einer Corona-Risikogruppe zugerechnet. Das entspricht etwa jeder dritten Person. Dazu zählen auch Menschen mit Übergewicht, auch Adipositas genannt. Laut eigenen Angaben ist in Deutschland fast jeder fünfte Erwachsene (19 %) betroffen. Hier erfahren Sie mehr über Gründe darüber, warum Menschen mit Adipositas ein höheres Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf haben und zu möglichen Schutzmaßnahmen.

Infografik zeigt den Anteil der Menschen mit Adipositas in Deutschland, etwa 19 % der Gesamtbevölkerung.

Anteil der Menschen in Deutschland mit starkem Übergewicht (Adipositas), die dadurch ein erhöhtes Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe haben. 

Starkes Übergewicht als Risikofaktor für schwere Corona-Krankheitsverläufe 

Infografik zeigt den Anteil der Menschen mit Adipositas in Deutschland, etwa 19 % der Gesamtbevölkerung.

Anteil der Menschen in Deutschland mit starkem Übergewicht (Adipositas), die dadurch ein erhöhtes Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe haben. 

In Deutschland werden über 32 Millionen Menschen aufgrund eines höheren Lebensalters oder bestimmter Vorerkrankungen einer Corona-Risikogruppe zugerechnet. Das entspricht etwa jeder dritten Person. Dazu zählen auch Menschen mit Übergewicht, auch Adipositas genannt. Laut eigenen Angaben ist in Deutschland fast jeder fünfte Erwachsene (19 %) betroffen. Hier erfahren Sie mehr über Gründe darüber, warum Menschen mit Adipositas ein höheres Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf haben und zu möglichen Schutzmaßnahmen.

Wann spricht man von starkem Übergewicht (Adipositas)?

Übergewicht, auch Adipositas genannt, beschreibt eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Die Beurteilung erfolgt in der Regel alters- und geschlechtsspezifisch anhand des Body-Mass-Index (BMI), der das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergröße setzt. Von Adipositas spricht man ab einem BMI von 30.

Adipositas gilt als eigenständige Erkrankung und zugleich als Risikofaktor für eine Vielzahl an Folgeerkrankungen, zum Beispiel Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder koronare Herzkrankheit (KHK).

Mann mit starkem Übergewicht (Adipositas) bei einem Spaziergang Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko, wegen einer Corona-Infektion hospitalisiert zu werden.

Warum haben Menschen mit Adipositas ein höheres Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe?

Generell steigt die Wahrscheinlichkeit eines schweren Corona-Krankheitsverlauf mit zunehmendem Body-Mass-Index (BMI) und damit wachsender Körperfettmasse. Daten zeigen, dass das Risiko für eine stationäre Behandlung auf der Intensivstation bei Menschen mit Adipositas Grad I (BMI 30-34,9) um 35 % Prozent erhöht war. Bei einem BMI von 35-39,9 (Adipositas Grad II) war das Risiko gegenüber der Allgemeinbevölkerung um 51 % erhöht. Adipositas Grad III (BMI 40-45) erhöhte das Risiko um 71 % und Personen mit einem BMI über 45 hatten ein doppelt so hohes Risiko (108 %) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.

Ein besonderes Problem bei Übergewicht geht vom Bauchfett aus. Das Bauchfett, auch viszerales Fett genannt, ist stoffwechselaktiv. Das bedeutet, es produziert Hormone und Stoffe, die unter anderem Entzündungen fördern und das Immunsystem schwächen können. Dadurch entsteht häufig eine chronische Entzündung, die den Körper dauerhaft belastet.

Diese chronischen Entzündungsprozesse können die Ursache dafür sein, dass Menschen mit Adipositas während einer Coronavirus-Infektion schwerere Symptome zeigen können und häufiger im Krankenhaus behandelt werden müssen als Menschen ohne Adipositas.

Zusätzlich lastet bei Adipositas ein höherer Druck auf dem Lungengewebe, da die Lunge weniger Raum zum Ausdehnen hat. Die Betroffenen müssen deshalb mehr Atemarbeit leisten, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Während einer Coronavirus-Infektion, die – neben anderen Organen – insbesondere die Lunge betrifft, kann diese zusätzliche Belastung zu schwereren Corona-Symptomen führen. Menschen mit Adipositas wurden deshalb häufiger im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt oder künstlich beatmet.

Warum haben Menschen mit Adipositas ein höheres Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe?

Mann mit starkem Übergewicht (Adipositas) bei einem Spaziergang Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko, wegen einer Corona-Infektion hospitalisiert zu werden.

Generell steigt die Wahrscheinlichkeit eines schweren Corona-Krankheitsverlauf mit zunehmendem Body-Mass-Index (BMI) und damit wachsender Körperfettmasse. Daten zeigen, dass das Risiko für eine stationäre Behandlung auf der Intensivstation bei Menschen mit Adipositas Grad I (BMI 30-34,9) um 35 % Prozent erhöht war. Bei einem BMI von 35-39,9 (Adipositas Grad II) war das Risiko gegenüber der Allgemeinbevölkerung um 51 % erhöht. Adipositas Grad III (BMI 40-45) erhöhte das Risiko um 71 % und Personen mit einem BMI über 45 hatten ein doppelt so hohes Risiko (108 %) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.

Ein besonderes Problem bei Übergewicht geht vom Bauchfett aus. Das Bauchfett, auch viszerales Fett genannt, ist stoffwechselaktiv. Das bedeutet, es produziert Hormone und Stoffe, die unter anderem Entzündungen fördern und das Immunsystem schwächen können. Dadurch entsteht häufig eine chronische Entzündung, die den Körper dauerhaft belastet.

Diese chronischen Entzündungsprozesse können die Ursache dafür sein, dass Menschen mit Adipositas während einer Coronavirus-Infektion schwerere Symptome zeigen können und häufiger im Krankenhaus behandelt werden müssen als Menschen ohne Adipositas.

Zusätzlich lastet bei Adipositas ein höherer Druck auf dem Lungengewebe, da die Lunge weniger Raum zum Ausdehnen hat. Die Betroffenen müssen deshalb mehr Atemarbeit leisten, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Während einer Coronavirus-Infektion, die – neben anderen Organen – insbesondere die Lunge betrifft, kann diese zusätzliche Belastung zu schwereren Corona-Symptomen führen. Menschen mit Adipositas wurden deshalb häufiger im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt oder künstlich beatmet.

Folgeerkrankungen der Adipositas können das Corona-Risiko zusätzlich erhöhen

Menschen mit Adipositas sind häufig auch von Folgeerkrankungen wie z. B. Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauf- und chronischen Atemwegserkrankungen betroffen. Diese können das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf zusätzlich erhöhen.

Besonders die Kombination aus Adipositas und Diabetes mellitus kann das Risiko deutlich steigern, da die körpereigene Immunabwehr bei Menschen mit Diabetes zusätzlich geschwächt sein kann. In Deutschland leidet etwa jeder vierte bis fünfte Mensch mit Adipositas zugleich auch an Diabetes.

Was können Menschen mit Adipositas tun, um ihr Corona-Risiko zu senken?

Menschen mit Adipositas können ihr Corona-Risiko verringern, indem sie aktiv mit ihrem Behandlungsteam zusammenarbeiten und empfohlene Schutzmaßnahmen berücksichtigen.

  • Für Menschen mit Adipositas ist es besonders wichtig, eine Corona-Ansteckung zu vermeiden. Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite Corona vorbeugen.
  • Eine Gewichtsreduktion kann das Corona-Risiko senken und zudem zu mehr Lebensqualität und Vitalität beitragen. Eine Studie konnte zeigen, dass bereits ein Gewichtsverlust von > 5 % des Ausgangsgewichts zu einer Verbesserung Lebensqualität, depressiven Symptomen und Stresslevel führen konnte. Betroffene können sich hierfür an ihre behandelnde Ärztin oder ihren Arzt sowie an Adipositas-Zentren und Praxen mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin wenden.

  • Allen Menschen mit starkem Übergewicht wird nach der Grundimmunisierung eine jährliche Corona-Schutzimpfung empfohlen. 

  • Weiterführende Informationen zu Adipositas und Corona sowie rund um Prävention und Therapie der Adipositas finden Sie auf der Website der Deutschen Adipositas Gesellschaft.
Frau mit Adipositas joggt im Freien und gibt einer anderen joggenden Person ein High Five. Gewichtsreduktion kann dazu beitragen, das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf zu verringern.

Corona-Schutzimpfung bei Adipositas

Um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen zu verringern, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine jährliche Corona-Schutzimpfung für alle Menschen mit starkem Übergewicht – unabhängig davon, ob weitere Risikofaktoren vorliegen.

Idealerweise sollte die Impfung mit einem an die aktuellen Virusvarianten angepassten Impfstoff im Herbst erfolgen. Je nach individueller gesundheitlicher Situation kann laut STIKO am selben Termin zusätzlich gegen Grippe und bzw. oder Pneumokokken geimpft werden. Auch vor Reisen kann es sinnvoll sein, den Impfschutz zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen.

Corona-Schutzimpfung bei Adipositas

Frau mit Adipositas joggt im Freien und gibt einer anderen joggenden Person ein High Five. Gewichtsreduktion kann dazu beitragen, das Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf zu verringern.

Um das Risiko für schwere Corona-Krankheitsverläufe und mögliche Langzeitfolgen zu verringern, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine jährliche Corona-Schutzimpfung für alle Menschen mit starkem Übergewicht – unabhängig davon, ob weitere Risikofaktoren vorliegen.

Idealerweise sollte die Impfung mit einem an die aktuellen Virusvarianten angepassten Impfstoff im Herbst erfolgen. Je nach individueller gesundheitlicher Situation kann laut STIKO am selben Termin zusätzlich gegen Grippe und bzw. oder Pneumokokken geimpft werden. Auch vor Reisen kann es sinnvoll sein, den Impfschutz zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen.

Jetzt Termin zur Impfberatung finden

Eine persönliche Beratung zum individuellen Corona-Risiko und zu empfohlenen Schutzimpfungen ist jederzeit möglich, insbesondere vor der Herbst- und Wintersaison. Impfberatungen werden von Hausärztinnen und Hausärzten sowie über 1.600 Apotheken angeboten. Termine können online über Doctolib oder ApoGuide vereinbart werden.

So finden Sie Ihren Termin in nur 3 einfachen Schritten

Zuerst wählen Sie unten den passenden Button aus: Doctolib für eine Arztpraxis oder ApoGuide für eine impfende Apotheke in Ihrer Nähe.

Danach geben Sie Ihre Adresse ein, um Praxen oder Apotheken in Ihrer Nähe anzuzeigen. Wählen Sie eine passende Anlaufstelle für Ihre Impfberatung aus.

Zuletzt klicken Sie auf „Termin vereinbaren“ oder „Anrufen“ und folgen den Anweisungen auf der Seite, um einfach und schnell einen Termin zu buchen.

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Quellen